Unsere Bauweise
Wir bauen unsere Häuser als diffusionsoffenen Holzrahmenbau und nutzen ausschließlich natürliche und wiederverwendbare Werkstoffe. Daher verzichten wir konsequent auf chemische Stoffe, Kunststofffolien und Verbundmaterialien.
Luftdichte Gebäudehülle
Ein diffusionsoffener und gleichzeitig luftdichter Wandaufbau schließen sich keineswegs aus. Im Gegenteil. Die luftdichte Gebäudehülle garantiert einen hervorragenden Wärmeschutz, da wertvolle Wärme nicht durch Fugen entweichen kann. Ebenso wenig kann Feuchtigkeit über Luftströmungen (Konvektion) in die Konstruktion einwandern, was zu Bauschäden führen würde. Außenbauteile und entsprechende Bauteilanschlüsse müssen daher zwingend luft- und winddicht ausgeführt werden.
Diffusionsoffener Wandaufbau
Ein diffusionsoffener Wandaufbau kann Luftfeuchtigkeit, die beispielsweise durch das Kochen oder beim Duschen entsteht, als Wasserdampf aufnehmen, speichern und bei Bedarf wieder abgeben. Der Wandaufbau sorgt so automatisch für den Abtransport übermäßiger Feuchtigkeit und für ein angenehmes Raumklima mit einer ausgeglichenen Luftfeuchtigkeit. Dieser permanente Feuchteaustausch schützt vor Schimmel und andere Bauschäden.
Vergleichbar ist der Wandaufbau mit modernen Funktionsjacken, die Membran-Systeme nutzen. Nach außen hin sind die Jacken vollständig wind- und regendicht, wasserdampfdurchlässige Membrane ermöglichen jedoch den Transport von Körperfeuchtigkeit von innen nach außen. Das Ergebnis ist ein angenehm warmes Körpergefühl selbst bei nasskaltem Wetter.
Diese Naturbaustoffe stecken in unseren Wänden
Die Fermacell Gipsfaserplatte wird aus recycelten Papierfasern, Gips und Wasser hergestellt. Sie trägt aufgrund ihrer hohen Festigkeit anders als herkömmliche Gipskartonplatten sehr große Lasten, zum Beispiel Bücherregale. Ähnlich wie ein Lehmputz können die Platten Feuchtigkeit aufnehmen und bei Bedarf wieder abgeben. Auf Wunsch kann auch ein Lehmputz mit oder ohne Wandflächenheizung verbaut werden.
Hinter der Gipsfaserplatte liegt eine 80 Millimeter breite und mit ökologischen Holzweichfaserplatten gedämmte Installationsebene. In dieser separaten Ebene verlegen wir haustechnische Installationen, Elektroleitungen und teilweise auch Lüftungskanäle. Durch eine Trennung von der luftdichten Ebene des Wandaufbaus können jederzeit problemlos Änderungen an den Installationen durchgeführt werden. Zudem werden auf diese Weise einzelne Wandbereiche voneinander entkoppelt, wodurch Schallwellen zugunsten des Schallschutzes effizient gebrochen werden.
Holzrahmenwerk mit Zellulosedämmung
Holzweichfaserplatte
Die Fermacell Vapor Platte ist eine spezielle Gipsfaserplatte. Sie sorgt dafür, dass die Gebäudehülle wind- und luftdicht ist, aber dennoch diffusionsoffen bleibt. Die dafür entscheidende Funktion als Dampfbremse übernimmt bei unseren Häusern die Fermacell Vapor Platte. Wir verwenden also an dieser wichtigen Stelle des Wandaufbaus weder Kunststofffolien, wie sie im industriellen Fertighausbau zu finden sind, noch die selbst im ökologischen Holzbau verbreiteten OSB-Platten, da wir eine Belastung durch Schadstoffe und Emissionen für unsere Baukunden konsequent ausschließen möchten.
Holzrahmenwerk mit Zellulosedämmung
Das tragende Holzrahmenwerk wird aus stabilem Konstruktionsvollholz gefertigt. Unsere Hölzer stammen von ausgewählten regionalem Lieferanten und aus einer zertifizierten und nachhaltigen Forstwirtschaft. In die Gefache des tragenden Holzrahmenwerks wird eine 20 Zentimeter dicke Zellulosedämmung eingebracht. Beim Holzrahmenbau dient fast die gesamte Wandfläche als Dämmung, wodurch wir hervorragende Dämmwerte erzielen.
Das Holzrahmenwerk wird zur Außenseite hin mit einer 60 Millimeter dicken Holzweichfaserplatte beplankt, die als diffusionsoffener Abschluss und Putzträger fungiert. Holzweichfaserplatten bestehen aus zerriebenem und gepresstem Restholz. Die Platten sind daher sowohl ein Recyclingprodukt als auch ein reiner Naturbaustoff.
Die Art der Fassade ist bei unseren Häusern frei wählbar. Eine Putzfassade bzw. Holz-Putz-Kombination ist ebenso denkbar wie eine reine Holzfassade oder eine Fassade mit Plattenwerkstoffen. Fällt die Wahl auf eine Holzfassade, empfehlen wir die Kombination von Lärche oder Fichte mit einer Vergrauungslasur. Mit einer Vergrauungslasur kann die Patina des Holzes gesteuert werden. So entsteht nur ein sehr geringer Pflegeaufwand.